Koonmarra und die Höllenhunde

Etwa 80km westlich von Meekatharra liegt Koonmarra. Am Abzweiger von der Haulroad Richtung Station steht ein grosses Schild "Kein Zutritt, durchfahrt nicht erlaubt!" Das klingt ja schon mal gut, denn damit traut sich da kaum einer hin. Zudem führt der Track dann mitten durch die Station (Farm). Wer bis hier her gekommen ist, hat bestimmt sofort wieder kehrt gemacht, noch besser. Die beiden grossen grauen Hunde die wie der Teufel bellend auf mein Gespann zugestürmt kamen, gaben mir schliesslich die Gewissheit, hier traut sich keiner rein, der nicht zuvor die Erlaubnis vom Pastoral Leaseholder hat. Dazu muss man erst mal seine mobile Nummer haben, die natürlich nirgends zu finden ist. Ich hatte die Nummer, und wusste daher, was das Lieblingsbier des Caretakers ist. Da sich niemand sehen liess, musste ich aussteigen, mit den beiden wilden Viechern eine wahre Mutprobe. Der eine ist gleich an mir hochgesprungen und wollte mich ablecken, als währ ich sein bester Kumpel, Mann hatte ich einen Schweissausbruch !
Super liebe Hunde, wenn der erste Schritt mal getan ist ;-)
Ich hab also eine Kiste Bier auf einen Anhänger gestellt und bin weiter Richtung der alten Minenschächte gefahren. Hier muss es Gold geben wie kaum wo anders, dachte ich... zumal es keinen anderen Weg in dieses abgelegene Gebiet gibt. MAX dachte und Gott lachte, in den folgenden fünf Tagen hab ich nicht einen Krümel Gold gefunden, obwohl ich mit meinen neuen Militär Reifen unglaubliche Hindernisse überwunden habe. Hier waren schon andere vor mir da und egal wie weit ich quer durch den Bush gefahren bin, kein Krümel.
So hab ich also, schwer ernüchtert und mit hängenden Ohren, die Gegend Richtung Leinster verlassen.
Hier hab ich bei einem Sonntags Ausflug vor zwei Jahren ein einzelnes Nugget auf einer rieseigen Ebene gefunden, ohne dem genauer nach zu gehen. Da werde ich morgen ansetzen...

Minelab GPZ-7000 Detektor im Einsatz





Inzwischen bin ich drei mal umgezogen, und habe an jedem neuen Campplatz je ein kleines Nugget gefunden. Das hält wenigsten die Motivation hoch. Es ist Anfang Frühling hier im Bush, wie man auf dem einen Bild sehen kann. Mir fällt auf, dass sehr wenige Prospektoren unterwegs sind. Entweder findet grad irgendwo ein Goldrausch statt, von dem ich nichts weiss, oder es werden einfach weniger, weil es immer schwieriger wird, etwas zu finden.
Zwei junge Prospektoren habe ich im Bush getroffen, die mit dem neuen GPZ7000 arbeiten. Sie detekten sehr langsam und fast auschliesslich auf bereits bekannten Böden. Für 10 Quadratmeter brauchen die etwa 15 Minuten, ich mit meinem GPX5000 und 24 Zoll eliptical mono Coil etwa 30 Sekunden. Da finden sie haufenweise kleine Nuggets, unter 0,1 gr, manchmal soo klein, dass es mehrere braucht, bis die Wage überhaupt etwas anzeigt. Grössere oder vor allem tiefere Nuggets konnten sie in den letzten Monaten keine finden. Die Stärke des GPZ7000 scheint offenbar kleines Gold zu sein, aber nicht tiefere Targets. Es muss einem schon gegeben sein, so penibel zu detekten, für die paar Krümel. Die 10'700.- AUD für die Maschine sind ebenfalls ein Grund, den nicht ohne weiteres gleich zu kaufen. Wer aber mehrere Monate täglich damit arbeitet, und das ständige gesuche nach diesen kleinen Krümeln durchhält, kann seine Investition damit herausholen. Interessantes exploren oder gar Spass machen ist allerdings nicht Bestandteil solcher Aktionen.
Da einmal der Verdacht bestand, dass ich direkt auf Gold gecampt habe, hat Rita meinen Carvan rundherum ab-gechained, also mit einer Kette hinter sich herziehend, rund um meinen Caravan detektet (siehe Bild). Gefunden hat sie allerdings keines.
Morgen geht's los in eine Reef Gegend, hab eben 64 Dosen Bier gekauft, um den Farmer dort freundlich zu stimmen, das wirkt hier immer ;-)

Golden Orb's und Gold



Ich bin nun etwa 140km nördlich von Meekatharra im Bush. In den ersten 10 Minuten habe ich das erste Nugget gefunden, in der nächsten halben Stunde noch zwei, und nach zwei Tagen hatte ich 24 Stück. Das grösste wiegt 8 Gram und sieht super toll aus. Alle zusammen sind etwas über eine Unze schwer. Das ist ein Anfang, nach meinem doch etwas harzigen Start in dieser Saison. Allerdings verlief der kleine Patch in einen Bushwald voller Golden Orb Spinnen, die mit den riesen Netzen. Also bin ich die zwei Tage mit ständig gesträubten Nachenhaaren rumgelaufen. Morgen kann ich wieder mal frei Exploren gehen,mal sehen was da kommt. Das Foto ist etwas älter, da ich die Nuggets gleich in Säure eingelegt habe, noch bevor ich ein Foto gemacht habe.

Los geht's






Der neue Kühlschrank ist eingetroffen, natürlich Marke Engel, alles andere ist Schrott. Mit meinem schweizer Taschenmesser und einer kleinen Säge habe ich das Ding ganz ansehnlich eingebaut, da der Neue etwa 4cm breiter ist. Nun läuft das Ding ohne Macken :-)
Ich war nun ein paar Tage in der Pilbara am Goldsuchen. Nuggets gab's keine, aber einen Loam von etwas 30gr Gold pro Tonne habe ich gefunden. Schätze es währen so um die 50 Tonnen Material vorhanden, allerdings lohnt sich das für mich noch nicht. Zu weit draussen und nicht genug Gold für die Menge Erz. Ich bin nun weiter gezogen Richtung Süden und bin eben vor ein paar Minuten in Newman angekommen. Da werd ich morgen meine Vorräte auffüllen und dann weiter Richtung Meekatharra fahren, ein paar Spots testen, die ich schon länger im Auge habe. Da sollte in etwa einer Woche auch mein neues Awning (Vordach) eintreffen, womit alle meine Sorgen ein Ende finden :-)
Vor zwei Jahren wollte ich einen Platz zwischen Leonora und Laverton prospekten, habe allerdings nur noch einen Haufen freische Detektor Holes vorgefunden. Da bin ich also etwa 3-4 Wochen zu spät gekommen. Allerdings ist der Lease gerade frei geworden und somit habe ich den sofort von einem Freund peggen lassen. YESS. Dort werd ich sobald der live ist mit dem Dozer drüber rauschen, denn die Detektor Holes liessen damals schon erkennen, sehr grosse Nuggets, sehr tief ;-)