Nugget Preis auf 75.- CHF pro Gram gestiegen

Bisher haben Prospektoren Ihre Nuggets zum Teil zum offiziellen Goldpreis verkauft. Diese Zeiten sind nun endgültig vorbei. Denn selbst der Gold-Einkäufer in Kalgoorlie bezahlt einem mindestens 75.- AUD pro Gram für Nuggets. Schöne Nuggets, die als Anhänger verwendet werden können, können leicht ein Mehrfaches davon kosten.
Warum? Die Nuggets gehen aus, es gibt kaum noch welche in den bekannten Gegenden. Jährlich haben mehr als 10'000 Prospektoren die Goldfelder von West-Australien abgegrast, bis einfach kaum noch was gefunden werden kann. Selbst mit dem neusten Equipment (Detektor für 10'700.-) findet man fast auschliesslich nur noch Kleinkram, egal wie weit man rausfährt. Bücher wie die von Dough Stone, welche Informationen über Nugget Gebiete verbreiten, haben ihren Reiz auch verloren, da diese Gebiete fast schon klinisch rein detektet worden sind.
Es hilft nur noch Glück, oder extreme Ausdauer, das braucht aber Zeit, viel Zeit...und nochmal Glück, viel Glück ;-)

Gold



Da sind sie nun, meine ersten paar Nuggets. Das schwerste hat 8gr. Nicht gerade der "Burner" aber wenigstens etwas. Die meisten anderen Goldsucher die ich hin und wieder treffe, müssen sich mit weniger oder gar nicht's zufrieden geben. Es wird zunehmend schwieriger, die Dinger zu finden. Viele geben auf und verkaufen ihre gesamte Ausrüstung, da sie nicht dazu gelernt haben. Zu lange haben sie sich darauf verlassen, Informationen über Vorkommen aus Zeitschriften, Büchern und Campfeuer-Abenden zu beziehen. Plätze die mittlerweile abgegrast sind und ohnehin schon jeder kannte. Sie haben es verpasst, bei jedem Fund genau zu beobachten und zu überlegen. woher dieses eine Nugget wirklich gekommen ist, alleine mit Glück hat man ja genug gefunden.
Das rächt sich jetzt, da die meisten keine Ahnung haben, was sie jetzt machen sollen, wohin sie fahren sollen, und auf was man dabei zu achten hat, um neue Vorkommen zu finden. Denn Informationen, WIE man Gold findet, gibt es so gut wie keine. Die alten Goldsucher von vor 150 Jahren haben ihr Wissen mit ins Grab genommen, die nächste Generation Goldsucher hat von deren Funden gelebt, selbst die grossen Goldminen, bis heute...
Nur sehr selten ist innerhalb der Familie dieses Wissen weiter gegeben worden, und nur sehr wenig davon ist heute noch vorhanden.
Die meisten Profis von heute (Geologen und Petrologen), hochtechnisiert und mit Satelliten Bildern und Testbohurngen können nur sagen, wo die Wahrscheinlichkeit grösser ist Gold su finden, aber nicht mit Sicherheit sagen, dass es da auch etwas hat, dass sich lohnt. Vom Schreibtisch aus hat eben noch keiner Gold gefunden, dazu braucht es halt immer noch den Prospector, der den Bush kennt und Wochen und Monate da draussen verbringt, um die Geschehnisse der letzten paar 100 Millionen Jahre nach zu vollziehen.
Nuggets wachsen eben nicht nach wie Pilze... ;-)

Little Patch

Das mit dem einzelnen Nugget von 2013 war wohl nichts. Habe nach 2 Tagen aufgegeben, nach weiteren in der Gegend zu suchen. Da Bronzewing aber ohnehin eine sehr interessante Gegend ist, hab ich mir die Geo-Karten der Umgebung angesehen, und mich wieder mal allein auf meinen Riecher verlassen, ohne mich auf Geschichten anderer Goldsucher zu verlassen. Erster Tag am neuen Ort, nur mal die Gegend durchlaufen. Abends dann die Daten ausgewertet, wieder mal eine Gegend bestimt, wo's hundertprozentig Nuggets gibt, und am nächsten Morgen schnurstacks da hin gegangen. Zehn Minuten später hatte ich das erste Nugget, etwa 5gr schwer und super schön. Drei weitere haben mich dann ermutigt, es am nächsten Tag nochmal zu versuchen. Aber, das war's leider schon. Bestimmt gibt's da in der näheren Umgebung noch mehr, allerdings treffe ich mich am kommenden Wochenende mit Vic und Rita in Leinster, ich muss noch ein paar alte Patches loamen, versuchen deren Ursprung zu finden. Drum bin ich heute Nachmittag wieder nach Leinster zurück gekehrt. Da werd ich Abends in der Kantine der BHP Mine super fein essen gehen.