I'm sorry ...

..aber mir ist mit den Ameisen etwas dazwischen gekommen, was mich ein paar Tage beanspruchte. Zudem vergeht die Zeit derart schnell, das glaub ich kaum.
In der Zwischenzeit hatten wir hier ein Gewitter mit dem wuchtigsten Donnerschlag den ich je erlebt habe. Die Erde hat dabei gebebt und bei meinem Auto ist die Alarmanlage losgegangen, natürlich mitten in der Nacht. Danach hatten wir fast 40Grad Hitze und einen Tag später kalte 20Grad. Der Sommer ist hier einiges zu früh eingetroffen, so wie bei euch offenbar der Winter. Bei mir läuft soweit alles gut, die Nugget's die ich finde werden bloss immer kleiner anstelle von grösser. In Western Australia sind die Chancen auf Gold also einiges besser als hier. Dafür lebt man hier etwas zivilisierter, mehr Geschäfte und Restaurant's und eben Grünflächen, die allerdings immer weniger werden, da hier nun seit bald 10 Jahren eine Trockenperiode herrscht.
Noch drei Wochen bis ich auf Besuch in die Schweiz komme ... wir sehen uns ;-)

unbekannte Gefahren !

Der Tag hat heute wirklich gut begonnen, bis mittag hatte ich bereits vier Nugget's in einem neuen Goldfield gefunden. Auf dem Rückweg zum Auto bin ich auf einen kleinen Hügel gestossen, etwa 5m breit und 1m hoch, der sehr vielversprechend aussieht. Ich habe etwa 10m davon entfernt dagestanden und ihn mir genauer angesehen.
Eigenartig, um den Rand herum etwa 10 relativ kleine Grabungen aus jüngster Zeit, nicht älter als vier fünf Jahre.... Hmm, wieso hat da niemand auf dem Hügel selbst gesucht ? Ist doch offensichtlich, dass da mehr drinsteckt wenn aussenherum schon Signale von Nugget's empfangen wurden.
Ich also direkt auf den kleinen Hügel rauf und wollte eben mit detekten beginnen, da färbte sich der Boden unter mir plötzlich dunkel und beginnt sich zu bewegen !?
AMEISEN, tausende grosser Ameisen ströhmen aus unzähligen kleinen Löchern. Die Schrecksekunde musste erst vorbei gehen, ehe ich mit grossen Sprüngen den Kampfplatz verliess. Verdammt nochmal, bin ich erschrocken !!!
Jetzt weiss ich, wesshalb es niemand geschafft hat, den Hügel ganz zu durchsuchen.
Bilder machen ist kaum möglich, obwohl ich das morgen versuchen werde, nur für euch ;-))
Inzwischen kann ich mir überlegen, wie ich die lieben Ameisli überlisten kann, da es sonnenklar ist, dass der Hügel GOLD wert ist !
Morgen mehr ...

Der moderne Prospector



Natürlich habe auch ich eine Arbeitsumgebung, die seht ihr auf dem Foto. Ein Notebook, zwei GPS, Scanner, Funkgerät, 220V Anschlüsse im Auto und Ladegeräte. Gearbeitet wird mit aktuellen geologischen Karten, alten eingescannten Gold-Karten von 1850 und aufwärts und natürlich allem was mir in die Hände kommt und irgenwie mit Google Earth zu verknüpfen ist. Meine Google Earth Datei ist knapp 5GB gross, mit hunderten von Karten, Bildern und Treck Informationen. Es ist zum grossen Teil der Informations Vorsprung, den man den alten Goldsuchern gegenüber hat, der einem noch heute Gold finden lässt. Den grössten Wert haben die Spuren aus alten Zeiten, die Minenschächte, Abraumhügel, Testgrabungen und Gräben, die einem den sicheren Hinweis geben, dass hier nicht für die Katze gebuddelt wurde.
Das zweite Foto zeigt aus nächster Nähe einen vollauf zufriedenen Goldsucher von heute ;-)

...nicht viel Neues



Gestern als ich in meinem Stamm-Kaffe hier in Castlemaine einen Flat-White bestellte, fragt mich der Barkeeper, wie's mir geht.
Ich meinte, na ja, geht so ...
Er hat mich nur mit grossen Augen angesehen und die Augenbrauen hochgezogen. Er weiss, dass ich nicht arbeiten muss.
Während ich dann meinen Kaffe in der Frühlingssonne genossen habe, musste ich mich doch an der Nase nehmen. Wie schnell gewöhnt man sich doch an eine Situation und bemerkt unter Umständen nicht mehr, wie gut es einem eigentlich geht. Nur weil ich die letzten Tage nicht soo erfolgreich beim Goldsuchen war, ist man schon unzufrieden...!
Immerhin habe ich jetzt das was ich mir jahrelang gewünscht habe, nämlich dass nach dem Sommer der Frühling kommt, und vieles anderes mehr. Ich werde also wieder bewusster meine Freiheit geniessen.
Gerade lese ich im Comment, dass ihr die ersten Schneeflocken bekommen habt....oooh Elend, und ich komme in 5 Wochen in die Schweiz.
Jetzt geht's mir wieder schlecht ... ;-)))))))))))

Castlemaine

Ich bin umgezogen, dem Gold hinterher ...
Nachdem ich in Bendigo nicht so viel Glück hatte, aber in Castlemaine in wenigen Stunden gleich zwei Gold Specimen gefunden habe, bin ich umgezogen. Castlemaine liegt mitten im Weingebiet von Victoria, ein wunderschönes, kleines Kaff mit drei Einkaufsstrassen und ein paar Einwohnern. Halt auf dem Lande. Hier gibt es richtiges Brot, wie ich es in Australien noch nirgends gesehen habe.
Bis zu den Goldfields habe ich drei Kilometer zu fahren, das könnte man schon fast laufen. Hier wurde früher soviel Gold gefunden, dass die alten Miner die Goldplatten direkt aus dem Berg zur Bank brachten, ohne vorher etwas ein zu schmelzen !!! Es gab hier Plätze, wo man einfach eine Teekanne mit Geröll füllte, und schon 300gr Gold darin hatte, was nach heutigem Wert nahezu 10'000.- CHF entspricht. Eben das reichste Goldfield der Welt zu dieser Zeit.
Und da bin ich jetzt. Vor ein paar Jahren hat ein Goldsucher mit einem Detector ein 3kg Nugget gefunden, das übersäht war mit Einschlägen von Pickeln. Die hatten früher eben keine Detectoren und wussten daher auch nicht, was da noch alles unter ihren Füssen liegt.
Ich werde vermutlich bis mitte Dezember hier bleiben, die ländliche Ruhe geniessen und ein paar gehörige Brocken Gold ausbuddeln, hab ja sonst nicht viel zu tun ... ;-)))))

BUSHFIRE !!!


Ich habe es vor Tagen schon mal brennen sehen, von einem Hügel aus in weiter Ferne. Heute allerdings ging es irgendwie furchtbar schnell und das Feuer war da ..!
Ich dachte mir vorher noch, dass ganz in meiner Nähe ein riesen BBQ statt findet, weil es so nach Feuer gerochen hat. Nun, das BBQ hat offenbar statt gefunden, mit genug gebratenem, einfach ohne Gäste :-))
Ich hab mich dann gleich mal aus dem Staub gemacht, da ich ohnehin viel zu nahe dran war. Kommt Wind auf, ist man auf den Treck's bei weitem nicht so schnell wie das Feuer.