Ich glaub ich steh im Wald !!! GOLD !!!



Man lernt nie aus im Leben, das musste ich eben wieder einmal feststellen. Nachdem ich an meinem ersten Goldsucher Tag hier in Victoria nicht die Spur von Gold finden konnte und ich mir auch nicht im geringsten ein Bild davon machen konnte, wo das hier zu finden ist, bin ich mir echt vorgekommen wie in dem Spruch:
Ich glaub ich steh im Wald...!
An meinem zweiten Tag hab ich nicht mal die Ausrüstung hervor genommen, da geh ich ja lieber Pilze sammeln ;-)
So habe ich mich dazu entschlossen, mir einen Profi mit 35 Jahren Erfahrung für einen Tag zu organisieren. Nicht ganz billig sowas, aber es hat sich ausgezahlt. An meinem Trainingstag habe ich immerhin als erster Gold gefunden, obwohl der Pete sich Mühe gab, um mir für mein Geld auch etwas zu bieten. Hochinteressant und voller neuer Informationen war dieser Tag.
Nun wieder mit etwas mehr Selbstvertrauen bin ich heute wieder raus gefahren.

TREFFER !!!

Gleich in der ersten halben Stunde das erste Gold, und etwa zwei Stunden später das nächste Nugget. Keines umwerfend gross, aber wunderschöne Specimen, also Gold in Verbindung mit Quarz. Alles klar, es wird weiter gehen ...
Der Wald hinter mir ist nun mein Tummelplatz für die nächsten Wochen ... da hab ich das Gold gefunden, und ein paar sehr schöne Kristalle.

An interesting story (english)

Read this ...

http://www.foreigncorrespondents.org/Trips/Trip18.html

Bendigo, Victoria


Hei ist das schön hier und so angenehme Temperaturen. Es ist sehr ähnlich wie New Zealand, abgesehen davon, dass hier seit 10 Jahren eine Trockenperiode herrscht ! Aber es ist vieles grün, das vorhandene Wasser ist wesentlich besser als in West-Australien und die Preise sind auch einiges tiefer als im Outback. Was mich zur Zeit etwas durcheinander bringt ist die Umgebung, in welcher man hier Gold findet. Im WALD !!!
Da ist nicht's mit Outback, mutterseelen allein und weit weg von jeglicher Zivilisation. Nix da, die Claims beginnen gleich ausserhalb der Dörfer, wo die Landwirtschft den Boden noch nicht bewirtschaftet.
Auch von der Tierwelt habe ich bisher kaum etwas gesehen, lediglich zwei Kängurus, die wiederum sind hier verdammt gross. Es ist gerade Frühsommer, die Blümlein wachsen, die Bäume haben neue Blätter, richtig kitschig im Vergleich zu dem was ich gewohnt bin.
Am Sonntag mache ich evtl. einen kleinen Abstecher nach Melbourne, da soll es ja Ober-schön sein. Vor allem meine grösste Leidenschaft, das Essen, soll da ausgesprochen gut sein. Ich werd euch dann anschliessend davon vorschwärmen, bis euch das Wasser im Mund zusammen läuft ;-)))

Eine schlechte Nachricht

Während ich im Nullarbor unterwegs wahr, ist Dave R. Olsson, mein Prospector Freund am Sonntag früh um 6:00 Uhr im Spital von Kalgoorlie gestorben.
Er war ein sehr freundlicher, immer aufgestellter und sehr hilfsbereiter und grosszügiger Mensch wie es sie nur selten gibt. Seit er vor etwa ein-einhalb Jahren
von seiner Krankheit erfahren hatte, ist es ihm langsam immer schlechter gegangen. Er wusste das seine Zeit abläuft, bald. Dies hat er auch offen zugegeben.
So war es für niemanden eine grosse Überraschung, jedoch ist der Verlust schliesslich doch sehr schmerzhaft. Sein lieblings Cusin war bei ihm, als er seinen
letzten Atemzug getan hat.
Ich persönlich habe ihm ausgesprochen viel zu verdanken. Er hat mir von seinen Kenntnissen soviel mitgegeben wie er nur konnte, auch wenn es ihm in letzter
Zeit schwer fiel, sich länger zu unterhalten.

...endlos


Ich bin wieder unterwegs und erreiche irgenwann die Weingegend von Süd-Australien. Weil ich eine Abkürzung wählte, die schliesslich keine war, bin ich durch die Weingüter von Penfolds gefahren. Das ist heilige Erde, ich liebe diesen Wein.
Von jetzt an geht es zumeist in südlicher Richtung und wird somit kühler. Der Grund, warum ich mir das überhaupt antue. Zu dem Zeitpunkt weiss ich allerdings noch nicht, dass die in Melbourne grade eine Hitzewelle haben, mit über 34 Grad.
Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss und so rausche ich mit Volldampf meinem Endziel entgegen. Die Landschaft wird grüner, riesige Kornfelder ziehen an mir vorbei. Farmen tauchen auf, es gibt wieder Bäume und nur noch sehr selten ein Känguru.
Spät Abends erreiche ich dann mein Ziel, nach fast haargenau 3000km Hauptstrasse. Hier nennt man das zwar Highway, aber so schmal und holprig die gesamte Strecke war, würde die Strasse in der Schweiz höchstens die Bezeichnung Hauptstrasse erhalten. Nach einem kurzen Abendessen setzte ich mich draussen hin und geniesse den Erfolg, es geschafft zu haben.
Ich bin in Bendigo, Victoria angekommen.

Weniger als Nichts, der Nullarbor




Und es gibt noch weniger als Nichts. Wenn nämlich nicht einmal mehr die Büsche da sind. Eine Wüste hätte wenigstens noch Dünen, aber hier...
Eigentlich könnte man den Trip als geistigen stabilitäts Test hernehmen. Es ist flach, es gibt nichts was einem eine Distanzschätzung ermöglichen würde.
Irgenwann ist ein Bullenwagen der Highway-Patrol an mir vorbei gefahren. Und ich habe mich gefreut ! Das stelle man sich einmal vor. Im normal Fall hätte ich
die schönsten Einfälle mit dem Sprengstoff Laster von gestern und diesem Fahrzeug mit seinen Insassen gehabt. Aber hier und heute, das waren die einzigen Lebewesen
weit und breit, da spielt die Uniform überhaupt keine Rolle mehr ... ;-)

Dann.......ein Zebrastreiffen !!! Mitten im Outback, wo es unter Garantie in zehntausend Jahren keinen Fussgänger geben tut !!! Dreh ich jetzt durch ? Wahnvorstellungen ?
Nein, etwa einen Kilometer weiter kommt der zweite Fussgängerstreifen. Nach einigem Überlegen kommt dann die Lösung, das ist Beginn und Ende einer Notlandebahn für Flugzeuge ...............aaaaha !

Irgenwann erscheint das Meer zu meiner Rechten. Glotz !!! Endlich etwas Neues. Und dann noch so krass anders. WASSER, haufenweise, wo zuvor nichts als trockenes und staubiges Land an mir vorbei rauschte, besteht plötzlich die eine ganze Hälfte nur noch aus Wasser !!!

Ich hoffe nur, dass mein Glück anhält und ich den Rest der Strecke auch noch schadlos überstehe. Die Strecke durch den Nullarbor ist berüchtigt, aber diesen Teil habe ich ja hinter mir. Auf der übrigen Strecke läuft man ständig Gefahr, von einem Känguru, oder wie auf dem letzten Stück, von Kamelen überrascht zu werden. Dies zwingt einem dazu, die ganze Zeit über hochaufmerksam nach vorne zu blicken. Wer das ohne Zwischenfälle durchstehen will, kann es sich nicht erlauben, zur Seite zu schauen.

Ich fahre und fahre und fahre. Bis ich ankomme, werde ich über eine halbe Tonne Diesel verbraucht haben. Dazu kommt, dass der Treibstoff im Nullarbor bis 1.80 CHF der Liter kostet.
Einmal volltanken, 270.- CHF, habe ja zwei Tanks. Nach unzähligen Stunden erscheinen wieder mehr Linien auf dem GPS. Bisher war es nur eine einzige, und die natürlich so gerade wie nur irgend etwas.

Nun, Stunden später erreiche ich die Zivilisation wieder, nachdem ich 2000 km, und somit 2/3 der Strecke hinter mich gebracht habe. Ich bin ins beste Restaurant gestürzt und
habe mir ein Filet Mignon und einen hervorragenden süd-australischen Wein gegönnt. Wie im Himmel bin ich mir vorgekommen.
Morgen kommen die letzten 1000km dran, langsam gewöhne ich mich daran, wie ans Arbeiten im Office :-)

Eyre Highway, das Nicht's



Man hat es mir vorher gesagt, ich werde durch das Nicht's fahren.
Angefangen hat es schon typisch australisch. Im letzten Kaff vor dem grossen Nicht's, wollte ich noch einen Kaffee mitnehmen, falls mir unterwegs die Augen zufallen.
An der kleinen Tankstelle habe ich danach gefragt. Der Alte da meinte, Kaffee kannst du haben, machen musst du ihn dir selber, dafür kostet der nicht's.
Hää... ? Kostet nicht's ? Kann ja wohl nicht wahr sein. Ich teilte ihm mit, dass ich nicht's anderes brauchen würde, darauf zuckte er nur mit den Schultern.
Ich hab mir dann meinen Kaffee gemacht und in meine kleine Thermosflasche abgefüllt. Weil ich nicht einfach so einen gratis Kaffee haben wollte, sah ich mich um, ob es in dem kleinen Shop etwas zu essen gibt, habe aber nichts richtiges gefunden. Ich fragte ihn also, ob er was zu essen anbiete. Darauf meinte der Alte Mann, nein, aber hundert Meter weiter gibt es ein kleines Kaffee, da gibt es Snacks, und da könnte ich für einen Kaffee auch bezahlen wenn ich unbedingt wollte ... schmunzelte er mich an.
Unglaublich, ich hab dann bei ihm so einen abgepackten Wurstweggen gekauft, der erstaunlicher Weise sehr gut war.
Dann ging's los, auf bolzen gerader Strecke. Das längste gerade Stück ist 156km lang. Ich werde heute versuchen, 1000km zurück zu legen, was mit einem Troopcarrier mit Offroadreifen und einem Camper hinten dran gar nicht wenig ist. Schneller als 95 km/h läuft so ein Geschirr nicht. Und dann hab ich es gesehen, das Nicht's ! Es gibt die Strasse, es gibt Büsche und den Himmel. Mehr nicht, hunderte von Kilometern ...
Ich hatte Glück, denn nach ca. 50km hat mich ein Truck vollbeladen mit Sprengstoff überholt. Dem würde ich folgen, der würde sämtliche Hindernisse wie Kängurus, Emu's usw. aus dem Weg räumen, bevor ich die vor dem Kühler habe. Da kann von mir aus einer einen Panzer hinstellen, auch egal. Dies war sehr beruhigend, denn gerade vor drei Tagen habe ich den ersten Emu in die ewigen Jagdgründe verschoben. Ich hatte ebensowenig eine Chance wie das arme Tier. Es ist mir bei 100km/h wie ein Blitz vor das Auto gerannt ...hab's kaum gesehen. Es gab eine riesen Federwolke und aus wars. Schäden am Fahrzeug gab es keine, da es eine höllische Bullbar hat. Eigentlich wünschte ich mir, sowas nicht erleben zu müssen. Aber ich kenne eigentlich niemanden hier, dem das nicht schon mehr als einmal passiert ist.
Morgen früh geht's weiter......durch das Nicht's. Diese Nacht werde ich im Bush campen, hunderte von Kilometern von allem entfernt, mal sehen wie sich das anfühlt....

Noch zwei Tage ...


... noch zwei Tage, dann werde ich die fast 3000km nach Melbourne hinter mich bringen. Das heisst für euch, dass ich mindestens drei Tage offline sein werde. Aaaber danach geht's wieder los, dann wird's endlich wieder echte New's geben.
Es war in letzter Zeit etwas schwierig, etwas interessantes zu schreiben, da ich ständig am Goldsuchen war.
... da habe ich diesen Busch gesehen, dann einen etwas grösseren oder etwas grüneren, der Boden war mal etwas mehr rot als sonst. Da mal ein Nugget, dort mal zwei. Irgendwann wird's doch eintönig...
Das wird sich ändern, sobald ich in der Umgebung von Melbourne bin, hoffe ich zumindest, damit ich euch wieder mit etwas Neuem unterhalten kann.
Das einzig Neue ist die Bushbanane auf dem Bild, von welcher ich erst ein Exemplar gefunden habe.
Über meine Begegnungen mit diversen ungesunden Spinnen und einer Schlange berichte ich lieber nicht zu ausführlich. Zu leicht beeinträchtigen solche Story's das Bild von Australien, welches ein wunderschönes Land ist. Es ist ja auch nicht üblich, dass man die ganze Zeit im Outback verbringt, da irgendwo in den Büschen rumkriecht und somit solche Erlebnisse förmlich herausfordert.
Inzwischen wird mein Blog auch in Australien gelesen, die versuchen den mit Google zu übersetzen, was häufig nicht so wirklich gut raus kommt, aber immerhin. So bin ich hin und her gerissen, die Sache in englisch zu verfassen, worunter aber wieder Andere zu leiden hätten. Somit bleibt es erst mal so wie's ist.
Ich danke noch den Leserinnen und Lesern, die sich die Mühe gemacht haben, mir ein paar Zeilen als e-Mail oder als Comment zu schreiben !

Vier Nugget's an einem Tag

Gerade braut sich ein richtiges Sommergewitter zusammen, nachdem es die vergangenen Tage um die 30 Grad warm war. Ab diesen Temperaturen beginnt es keinen Spass mehr zu machen, sich im Outback länger auf zu halten. Denn meist ist es Windstill, womit sich die Temperaturen einige Grade wärmer anfühlen.
Daher bin ich heute früh um fünf aufgestanden, um wenigstens die ersten Stunden geniessen zu können. Und siehe da, ein neuer Tages Rekord. Vier Nuggets in wenigen Stunden, somit ist das Goldfieber wieder zurück gekehrt, das mit dem Indien Urlaub etwas nachgelassen hat. Das tolle daran, dieses Gold habe ich an einer neuen Stelle gefunden, wo ich nun Arbeit für mehrere Tage haben werde ...
Ich bin noch gut fünf Wochen hier in Australien, bevor ich für einen Monat in die Schweiz komme. Aus oben erwähnten Gründen werde ich vermutlich bald nach Victoria weiter reisen, an die Süd-Ost Küste, da dort die Temperaturen etwa 10 Grad tiefer sind als hier. Und Gold gibt es da ja auch genug. Lediglich die 3000 km dorthin sind etwas öde und langwierig.
Aber selbst das ist immer noch besser, als im Office zu sitzen ;-)

Übrigens, so gerne ihr meinen Blog lest, so gerne erhalte ich ab und zu ein eMail von euch...!

back in Australia

Das nichts tun in Indien hat gut getan. Viel Zeit zum Nachdenken, all die neuen Eindrücke von Western Australia verdauen. Denn kurz vor meinem Abflug von Perth habe ich noch Nachricht erhalten, dass ich bei meiner Rückkehr die Gelegenheit geboten bekomme, einen Zacken gröber ins Mienen-Geschäft einsteigen zu können. Das ist zwar nicht direkt mein Ziel, aber Gelegenheiten wollen genutz werden, wenn sie sich anbieten ...
Die nächsten Tage werden also wieder grausam spannend werden, viel Neues mit sich bringen und Entscheidungen erfordern, die meine Zukunft doch etwas beeinflussen können.
Ich werde also morgen früh die 600km zurück in den Outback brausen und da weiter machen, wo ich aufgehört habe....

Indien (GOA)






(weil es soo lange keine News gab, gibt's diesmal etwas mehr Bilder. Alle Personen auf den Fotos sind inzwischen gute Freunde...)
...es ist 30 Grad warm, und schwül. 15:00 Nachmittags. Ich bin eben am Airport Goa angekommen und sehe mich am Ausgang nach Oscar um.
Er ist seit über 3 Monaten hier, hat sich ein schönes Haus im Dschungel gemietet und geniesst die Monsoon Zeit hier. Wir treffen uns wenige Minuten später und fahren mit Pritish, einem Local und Freund von Oscar die 1,5 Stunden zum Haus. Uns kommen nur Vespa's entgegen. Die Strasse liesse auch keine Auto's zu, zumal nicht neben einander.
Im Haus angekommen kann ich mich das erste mal seit zwei Tagen ausruhen. Aber nur kurz, da wir Abends bei Freunden zum Dinner eingeladen sind. So wie es die nächsten Tage auch sein wird. Wir besuchen ständig Inder, gute Freunde von Oscar die er schon länger kennt.
Da sitze ich einmal in einer inidschen Stube und trinke Chai, dann Abends, mitten im Dorf auf der Veranda des Dorfältesten, die Leute spazieren vorbei, Kinder Hunde und alles mögliche ist Abends noch unterwegs. Es riecht so typisch indisch und ist wie immer feucht und warm. Zum Frühstücken fahren wir morgens jeweils zum Strand in ein kleines Caffee.
Das Leben ist hier sehr einfach, fliessend Wasser ist schon viel. Strom gibt es meistens. Allerdings sind die Leute sehr freundlich, das Essen hier ist sehr gut und nicht besonders scharf. Wir lernen laufend andere Reisende kennen, denn Goa ist bekannt dafür, dass es hier schön ist.
Es gibt hier keine Malaria, wesshalb ich bei offenem Fenster schlafen kann. Dies, zwei Meter vom Dschungel entfernt. Nur das Affengitter ist dazwischen, da diese zu gerne die Wohnung aufräumen würden.
Wir haben zwei Girl's aus Germany kennen gelernt, Vanessa und Anna, und eine schöne Zeit zusammen verbracht. Vor lauter "schön" habe ich vergessen, Bilder zu machen.......sorry ;-))
Die Tage verbringe ich nach Möglichkeit mit nichts tun, was mir in Australien ja so schwer fällt. Hier bei der Wärme ist es einfach,
nach dem Essen und einem Joint die Flügel zu strecken und den Tag einen Tag sein zu lassen ...