Nugget Preis auf 75.- CHF pro Gram gestiegen

Bisher haben Prospektoren Ihre Nuggets zum Teil zum offiziellen Goldpreis verkauft. Diese Zeiten sind nun endgültig vorbei. Denn selbst der Gold-Einkäufer in Kalgoorlie bezahlt einem mindestens 75.- AUD pro Gram für Nuggets. Schöne Nuggets, die als Anhänger verwendet werden können, können leicht ein Mehrfaches davon kosten.
Warum? Die Nuggets gehen aus, es gibt kaum noch welche in den bekannten Gegenden. Jährlich haben mehr als 10'000 Prospektoren die Goldfelder von West-Australien abgegrast, bis einfach kaum noch was gefunden werden kann. Selbst mit dem neusten Equipment (Detektor für 10'700.-) findet man fast auschliesslich nur noch Kleinkram, egal wie weit man rausfährt. Bücher wie die von Dough Stone, welche Informationen über Nugget Gebiete verbreiten, haben ihren Reiz auch verloren, da diese Gebiete fast schon klinisch rein detektet worden sind.
Es hilft nur noch Glück, oder extreme Ausdauer, das braucht aber Zeit, viel Zeit...und nochmal Glück, viel Glück ;-)

Gold



Da sind sie nun, meine ersten paar Nuggets. Das schwerste hat 8gr. Nicht gerade der "Burner" aber wenigstens etwas. Die meisten anderen Goldsucher die ich hin und wieder treffe, müssen sich mit weniger oder gar nicht's zufrieden geben. Es wird zunehmend schwieriger, die Dinger zu finden. Viele geben auf und verkaufen ihre gesamte Ausrüstung, da sie nicht dazu gelernt haben. Zu lange haben sie sich darauf verlassen, Informationen über Vorkommen aus Zeitschriften, Büchern und Campfeuer-Abenden zu beziehen. Plätze die mittlerweile abgegrast sind und ohnehin schon jeder kannte. Sie haben es verpasst, bei jedem Fund genau zu beobachten und zu überlegen. woher dieses eine Nugget wirklich gekommen ist, alleine mit Glück hat man ja genug gefunden.
Das rächt sich jetzt, da die meisten keine Ahnung haben, was sie jetzt machen sollen, wohin sie fahren sollen, und auf was man dabei zu achten hat, um neue Vorkommen zu finden. Denn Informationen, WIE man Gold findet, gibt es so gut wie keine. Die alten Goldsucher von vor 150 Jahren haben ihr Wissen mit ins Grab genommen, die nächste Generation Goldsucher hat von deren Funden gelebt, selbst die grossen Goldminen, bis heute...
Nur sehr selten ist innerhalb der Familie dieses Wissen weiter gegeben worden, und nur sehr wenig davon ist heute noch vorhanden.
Die meisten Profis von heute (Geologen und Petrologen), hochtechnisiert und mit Satelliten Bildern und Testbohurngen können nur sagen, wo die Wahrscheinlichkeit grösser ist Gold su finden, aber nicht mit Sicherheit sagen, dass es da auch etwas hat, dass sich lohnt. Vom Schreibtisch aus hat eben noch keiner Gold gefunden, dazu braucht es halt immer noch den Prospector, der den Bush kennt und Wochen und Monate da draussen verbringt, um die Geschehnisse der letzten paar 100 Millionen Jahre nach zu vollziehen.
Nuggets wachsen eben nicht nach wie Pilze... ;-)

Little Patch

Das mit dem einzelnen Nugget von 2013 war wohl nichts. Habe nach 2 Tagen aufgegeben, nach weiteren in der Gegend zu suchen. Da Bronzewing aber ohnehin eine sehr interessante Gegend ist, hab ich mir die Geo-Karten der Umgebung angesehen, und mich wieder mal allein auf meinen Riecher verlassen, ohne mich auf Geschichten anderer Goldsucher zu verlassen. Erster Tag am neuen Ort, nur mal die Gegend durchlaufen. Abends dann die Daten ausgewertet, wieder mal eine Gegend bestimt, wo's hundertprozentig Nuggets gibt, und am nächsten Morgen schnurstacks da hin gegangen. Zehn Minuten später hatte ich das erste Nugget, etwa 5gr schwer und super schön. Drei weitere haben mich dann ermutigt, es am nächsten Tag nochmal zu versuchen. Aber, das war's leider schon. Bestimmt gibt's da in der näheren Umgebung noch mehr, allerdings treffe ich mich am kommenden Wochenende mit Vic und Rita in Leinster, ich muss noch ein paar alte Patches loamen, versuchen deren Ursprung zu finden. Drum bin ich heute Nachmittag wieder nach Leinster zurück gekehrt. Da werd ich Abends in der Kantine der BHP Mine super fein essen gehen.

Koonmarra und die Höllenhunde

Etwa 80km westlich von Meekatharra liegt Koonmarra. Am Abzweiger von der Haulroad Richtung Station steht ein grosses Schild "Kein Zutritt, durchfahrt nicht erlaubt!" Das klingt ja schon mal gut, denn damit traut sich da kaum einer hin. Zudem führt der Track dann mitten durch die Station (Farm). Wer bis hier her gekommen ist, hat bestimmt sofort wieder kehrt gemacht, noch besser. Die beiden grossen grauen Hunde die wie der Teufel bellend auf mein Gespann zugestürmt kamen, gaben mir schliesslich die Gewissheit, hier traut sich keiner rein, der nicht zuvor die Erlaubnis vom Pastoral Leaseholder hat. Dazu muss man erst mal seine mobile Nummer haben, die natürlich nirgends zu finden ist. Ich hatte die Nummer, und wusste daher, was das Lieblingsbier des Caretakers ist. Da sich niemand sehen liess, musste ich aussteigen, mit den beiden wilden Viechern eine wahre Mutprobe. Der eine ist gleich an mir hochgesprungen und wollte mich ablecken, als währ ich sein bester Kumpel, Mann hatte ich einen Schweissausbruch !
Super liebe Hunde, wenn der erste Schritt mal getan ist ;-)
Ich hab also eine Kiste Bier auf einen Anhänger gestellt und bin weiter Richtung der alten Minenschächte gefahren. Hier muss es Gold geben wie kaum wo anders, dachte ich... zumal es keinen anderen Weg in dieses abgelegene Gebiet gibt. MAX dachte und Gott lachte, in den folgenden fünf Tagen hab ich nicht einen Krümel Gold gefunden, obwohl ich mit meinen neuen Militär Reifen unglaubliche Hindernisse überwunden habe. Hier waren schon andere vor mir da und egal wie weit ich quer durch den Bush gefahren bin, kein Krümel.
So hab ich also, schwer ernüchtert und mit hängenden Ohren, die Gegend Richtung Leinster verlassen.
Hier hab ich bei einem Sonntags Ausflug vor zwei Jahren ein einzelnes Nugget auf einer rieseigen Ebene gefunden, ohne dem genauer nach zu gehen. Da werde ich morgen ansetzen...

Minelab GPZ-7000 Detektor im Einsatz





Inzwischen bin ich drei mal umgezogen, und habe an jedem neuen Campplatz je ein kleines Nugget gefunden. Das hält wenigsten die Motivation hoch. Es ist Anfang Frühling hier im Bush, wie man auf dem einen Bild sehen kann. Mir fällt auf, dass sehr wenige Prospektoren unterwegs sind. Entweder findet grad irgendwo ein Goldrausch statt, von dem ich nichts weiss, oder es werden einfach weniger, weil es immer schwieriger wird, etwas zu finden.
Zwei junge Prospektoren habe ich im Bush getroffen, die mit dem neuen GPZ7000 arbeiten. Sie detekten sehr langsam und fast auschliesslich auf bereits bekannten Böden. Für 10 Quadratmeter brauchen die etwa 15 Minuten, ich mit meinem GPX5000 und 24 Zoll eliptical mono Coil etwa 30 Sekunden. Da finden sie haufenweise kleine Nuggets, unter 0,1 gr, manchmal soo klein, dass es mehrere braucht, bis die Wage überhaupt etwas anzeigt. Grössere oder vor allem tiefere Nuggets konnten sie in den letzten Monaten keine finden. Die Stärke des GPZ7000 scheint offenbar kleines Gold zu sein, aber nicht tiefere Targets. Es muss einem schon gegeben sein, so penibel zu detekten, für die paar Krümel. Die 10'700.- AUD für die Maschine sind ebenfalls ein Grund, den nicht ohne weiteres gleich zu kaufen. Wer aber mehrere Monate täglich damit arbeitet, und das ständige gesuche nach diesen kleinen Krümeln durchhält, kann seine Investition damit herausholen. Interessantes exploren oder gar Spass machen ist allerdings nicht Bestandteil solcher Aktionen.
Da einmal der Verdacht bestand, dass ich direkt auf Gold gecampt habe, hat Rita meinen Carvan rundherum ab-gechained, also mit einer Kette hinter sich herziehend, rund um meinen Caravan detektet (siehe Bild). Gefunden hat sie allerdings keines.
Morgen geht's los in eine Reef Gegend, hab eben 64 Dosen Bier gekauft, um den Farmer dort freundlich zu stimmen, das wirkt hier immer ;-)

Golden Orb's und Gold



Ich bin nun etwa 140km nördlich von Meekatharra im Bush. In den ersten 10 Minuten habe ich das erste Nugget gefunden, in der nächsten halben Stunde noch zwei, und nach zwei Tagen hatte ich 24 Stück. Das grösste wiegt 8 Gram und sieht super toll aus. Alle zusammen sind etwas über eine Unze schwer. Das ist ein Anfang, nach meinem doch etwas harzigen Start in dieser Saison. Allerdings verlief der kleine Patch in einen Bushwald voller Golden Orb Spinnen, die mit den riesen Netzen. Also bin ich die zwei Tage mit ständig gesträubten Nachenhaaren rumgelaufen. Morgen kann ich wieder mal frei Exploren gehen,mal sehen was da kommt. Das Foto ist etwas älter, da ich die Nuggets gleich in Säure eingelegt habe, noch bevor ich ein Foto gemacht habe.

Los geht's






Der neue Kühlschrank ist eingetroffen, natürlich Marke Engel, alles andere ist Schrott. Mit meinem schweizer Taschenmesser und einer kleinen Säge habe ich das Ding ganz ansehnlich eingebaut, da der Neue etwa 4cm breiter ist. Nun läuft das Ding ohne Macken :-)
Ich war nun ein paar Tage in der Pilbara am Goldsuchen. Nuggets gab's keine, aber einen Loam von etwas 30gr Gold pro Tonne habe ich gefunden. Schätze es währen so um die 50 Tonnen Material vorhanden, allerdings lohnt sich das für mich noch nicht. Zu weit draussen und nicht genug Gold für die Menge Erz. Ich bin nun weiter gezogen Richtung Süden und bin eben vor ein paar Minuten in Newman angekommen. Da werd ich morgen meine Vorräte auffüllen und dann weiter Richtung Meekatharra fahren, ein paar Spots testen, die ich schon länger im Auge habe. Da sollte in etwa einer Woche auch mein neues Awning (Vordach) eintreffen, womit alle meine Sorgen ein Ende finden :-)
Vor zwei Jahren wollte ich einen Platz zwischen Leonora und Laverton prospekten, habe allerdings nur noch einen Haufen freische Detektor Holes vorgefunden. Da bin ich also etwa 3-4 Wochen zu spät gekommen. Allerdings ist der Lease gerade frei geworden und somit habe ich den sofort von einem Freund peggen lassen. YESS. Dort werd ich sobald der live ist mit dem Dozer drüber rauschen, denn die Detektor Holes liessen damals schon erkennen, sehr grosse Nuggets, sehr tief ;-)

Leider nicht's Neues

Ich sitze immer noch in Karratha fest, nur wegen des Kühlschranks. Leider gibt es in Australien wenige bis keine Fachleute, keiner hat eine anständige Lehre gemacht, kurz gesagt, "alles Bastler", die noch dazu alles was sie angreifen, nur noch verschlimmern. Aber damit muss man hier zurecht kommen, ist halt so.
Drum gibt's keine Neuigkeiten. Am Montag werde ich einen neuen Kühlschrank bestellen, eine Woche drauf warten und dann selber einbauen müssen, da ich sonst Gefahr laufe, dass dabei was anderes kaputt gemacht wird, oder einfach wieder gebastelt wird, wodurch mir noch mehr Probleme entstehen könnten.
Denn ich habe meinen Kühlschrank mittlerweile sechs mal ein und ausgebaut, nur um fest zu stellen, dass der Fehler immer noch nicht gefunden wurde.
Es wird also noch eine gute Woche dauern, bevor ich damit beginnen kann, wesswegen ich eigentlich hier bin. Ich sehne mich nach dem ersten Abend im Bush an einem gemütlichen Campfeuer...

The Hero of Karratha




Rob Maes, Chef von TyrePower, Karratha, den Namen solltet ihr euch merken, falls ihr irgendwann mal nach Karratha kommt. So viel Service und Aufwand für einen Kunden, der nicht mal was bei ihm gekauft hat, findet man extrem selten auf unserem Planeten. Er hat fast zwei Woche lang für mich herumtelefoniert, und den Pfeiffen in Perth, die an allem schuld sind ist er so lange auf die Nerven gegangen, bis die schliesslich für den gesamten Schaden aufgekommen sind. Die erste Ersatzlieferung aus Perth war nicht ganz zufrieden stellend, also hat er alles wieder zurück geschickt und darauf bestanden, das zu liefern, was sie sollten. Schliesslich habe ich heute 6 komplette Räder, wovon ich eigentlich nur 5 bezahlt hatte. Selbst nachdem alles erledigt war, hat er mich fast eine Woche danach noch im Bush angerufen, ob ich jetzt auch wirklich mit allem zufrieden bin und alles funktioniert. Dafür verdient er diesen Post und den Titel: "Hero of Karratha".

PS: Gerne könnt ihr einen Kommentar schreiben, in dem ihr zum Ausdruck bringt, was so ein Mensch wert ist. Die werde ich gerne übersetzen und an Rob weiter leiten.

For Rob in english:
I'm not sure if you can read german, so I try to translate what I wrote above:
Rob Maes, Boss of TyrePower Karratha, that's the name you have to keep in mind, if you ever come to Karratha. So much service and effort for a customer who even did'nt buy anything in the first place from him, is extremely rare on our planet. He spent about two weeks to call the guys in Perth who were the reason of all the troubles I had with the new tyres. He did not stop to drive them crazy till they agreed to pay for the whole lot of troubles. The first replacement from Perth was not entirely satisfactory and he has sent everything back and insisted on it to deliver what they should have. So finally I have 6 complete Tyres, of which I actually paid only for 5.
Even once it all was over, he called me while I was out bush and asked, if I'm really happy with everything. For all this he deserves this post and the title "Hero of Karratha".

Pilbara oder Goldfields ?



(zweites Bild, so wenig Spinifex wie hier habe ich sonst nirgends gefunden. Schönes Quarzreef mit etwa 1oz Gold pro Tonne vor meinen Füssen, das lohnt sich grad noch nicht für mich. Das Reef ist bis zum Hügel im Hintergrund verfolgbar)


Ursprünglich war ich ganz begeistert von der Idee, mir mal die Pilbara und die Gegend um Tom Price an zu sehen.
Mittlerweile musste ich erfahren, dass wir mit Kalgoorlie-Leinster-Laverton extrem verwöhnt sind. Da gibt es echte Patches, haufenweise flachen und offenen Boden bis zum Horizont.
Hier ist das ganz anders. Zwischen dem überall massenweise vorkommenden Spinifex liegen überall grosse Steine rum. Manchmal kann man sich durchschlängeln, allerdings findet man auf den 30cm breiten Streifen keinen Platz, die Coil zu schwingen, also schiebt man sie vor sich her !!!
Es wurden ein paar extrem grosse Nuggets hier gefunden, so um die 50oz. Das war aber vor über 20 Jahren. Richtige Patches gibt oder gab es nur wenige, und die normalen Nuggets sind einfach irgendwo in der Gegend verstreut, ohne Hinweis, wo es sich mehr oder weniger lohnt.
Das heisst, wochenlanges Suchen ohne Gold zu finden, dann evtl. mal ein Nugget oder Specimen, und dann wieder lange gar nichts.
Die Lokals nutzen jede Gelegenheit, runter nach Meeka oder noch weiter runter zu fahren.
Ob ich mit loamen hier weiter komme, wird sich noch zeigen, kann ja sein...
Die Reifen habe ich jetzt, "MRF Super Lug" gleich 6x, alle auf Splitrim Felgen. Aber selbst damit kommt man nicht da hin, wo man eigentlich geplant hatte. Hier ist es eben nicht so endlos flach wie in den Goldfields.
Nur der Kühlschrank hält mich noch davon ab, endlich in den Bush zu ziehen. Am Montag werde ich den ausbauen und in einem Workshop testen lassen, um endlich Gewissheit zu bekommen, wo der Fehler liegt.
Flüsse gibt's hier, aber ohne Wasser. Aber auch so sind die mit einem Fahrzeug nicht überquerbar, alles viel zu steil oder voller feinem Sand. Den nächsten Regen erwarten die hier im Februar!
Das einzig angenehme sind hier die Temperaturen, bis maximal Mitte August, dann geht's fast übergangslos rauf auf 40Grad und weiter bis über 50Grad.

Erste Exploration Tour



(Bilder anklicken, um den richtigen Eindruck zu bekommen!)
Heute habe ich meine erste Exploration Tour gemacht, etwa 140km quer über Stock und Stein. Etliche male gab's kein weiter kommen mehr. Ich muss mir angewöhnen, auch in brenzligen Situationen Bilder zu machen, was mir bei dem jeweils aufkommenden Stress noch etwas schwer fällt. Aber sehenswert währe es allemal. Der Zug auf dem oberen Bild hatte über 320 Anhänger, ich hab ein Video davon. Auf dem unteren Bild ist die wirklich überwältigende Landschaft zu sehen, die ich heute unter anderem durchquert habe. Was mir klar wurde, dass zwischen all dem Spinifex Gras und den Kopfgrossen Steinbrocken die Goldsuche sehr schwierig wird. Die Reifen haben sich allerdings bewährt, wo ich heute war währe ich mit anderen Offroad Reifen niemals hingekommen. Morgen versuche ich das leidige Thema falsche Felgen und kaputter Kühlschrank zu beheben. Gelingt mir das, und kommt nichts Neues dazu, bin ich bereit für neue, grosse Abenteuer. Also, stay tuned ...

Karratha



Solange der Kühlschrank nicht geht, und ich die neuen Reifen noch nicht habe, hänge ich hier fest. Neue Reifen wurden mir bereits zugestellt, aber natürlich die falschen. Dafür habe ich mit Freude festgestellt, dass der Detektor nur ein Kontaktproblem mit der Batterie hat.
Ich werde also dieses Wochenende in Karratha Ferien machen, einfach mal nichts tun. Auch kein Fehler nach der ganzen Aufregung.
Allerdings kostet hier alles etwa 50% mehr als in der Schweiz !

Den Ozean vor der Haustür

Ich campiere gerade 50m vom Ozean entfernt. Ein unglaublicher Platz, mit einer spektakulären Aussicht. Sowas kennt man sonst nur von Postern an der Wand. Das war schon der gute Teil ;-) Bin auf Anweisung eines Rangers dem Strand entlang gefahren und bin dabei um ein Haar stecken geblieben. Allerdings habe ich gerade noch früh genug entschieden, dass das in die Hose gehen wird und habe angehalten, bevor mein Landcruiser sich ganz eingegraben hat. Mit allerletzter Kraft, in der tiefsten Untersetzung hab ich's grade noch wieder raus geschafft. Ich hätte mich da zu tode gegraben, wenn das nicht geklappt hätte. Über die Nacht dann hat mein Kühlschrank den Geist aufgegeben. Natürlich bis oben hin mit Lebensmittlen, die jetzt langsam drauf gehen, eins nach dem Anderen. Heute früh war ich prospekten, und wen wunderts, mein Detektor hat nach drei Stunden entschieden, mir ebenfalls das Leben schwer zu machen und einfach ab zu schalten. Abgesehen davon dass ich vorher noch feststellen musste, dass der Kohlefaser Stab der den ganzen Detektor zusammen hält während dem Flug im Gepäck empfindlich beschädigt wurde. Eigentlich wollte ich Nachmittags etwas baden gehen. Allerdings weiss ich genau, dass, kaum hab ich eine Zehe im Wasser, wird Australiens grösster jeh gesehener Hai mit diesen abbeissen, was sollte denn sonst noch kommen? Also lass ich das mal, leg mich in den Schatten und bewege mich keinen Milimeter mehr. Wahrscheinlich wird jeden Moment ein Tsunami daherkommen oder ein Meteor vom Himmel fallen, alles andere hatte ich ja schon ;-) PS:...gerne würde ich euch Bilder zeigen, aber Google lässt nicht's aus und ist voll dabei, mir das Leben schwer zu machen ;-( PS2: Ich hoffe sehr, dass es euch nicht vergeht, meinen Blog zu lesen. Wundern würde mich das nicht.

Höllentrip in die Pilbara



Der Plan war, innert zwei Tagen die 1800km hoch in den Norden zu fahren. Begonnen hat die Reise in strömendem Regen, und das mit Militär Reifen, die für den Bush und nicht die Strasse gemacht sind. Vergleichbar ist das mit fahren auf Schnee, bremsen und lenken ist da reine Glückssache! Solange es in Strömen geregnet hatte, hatten die Reifen genug Kühlung. Nach etwa 500km hörte es auf, und 60km später flog mir der erste Reifen um die Ohren. Das, voll beladen mit dem Wohnwagen hinten dran. Zum Glück hatte ich in dem Moment keinen Gegenverkehr... Da ich ohnehin schon Übung habe, wechselte ich den Reifen in wenigen Minuten und weiter gings. Zehn Kilometer vor meinem ersten geplanten Stop fühlte sich das Fahren an wie auf einem Schwamm. Sofort bin ich stehen geblieben und konnte grade noch hören, wie die letzte Luft aus einem weiteren Reifen entwich. Fuck !!! Natürlich war's bereits dunkel und ich stand an einer denkbar ungünstigen Stelle auf einem dünnen Seitenstreifen, wo ein Roadtrain nach dem anderen einen Meter an mir vorbei donnerte, mit 130 Sachen. Das reisst einem fast von den Socken. Da ich kein weiteres Ersatzrad mehr hatte, nahm ich das Reserverad vom Wohnwagen. Zur Not geht das, aber von da an schwimmt das ganze Gespann. Sehr Nerven aufreibend. So schaffte ich die letzten 10km mit 50 km/h. Am nächsten Tag in der Werkstatt wurde mir mitgeteilt, dass man mir die neuen ultra-starken Reifen auf falsche Felgen aufgezogen hatte... Reifen mit Schlauch auf Felgen für schlauchlose Reifen geht einfach nicht. Die richtigen Felgen waren vor Ort nicht erhältlich, da Meekatharra nur ein kleines Bush-Kaff ist. Also alle Räder runter, und so habe ich Stunden damit verbracht, die kleinen Unebenheiten die eine schlauchlose Felge hat mit Schmirgelpapier weg zu schleifen. Zwei neue Reifen gekauft (650.- AU$) da die anderen in Fetzen waren, den Druck von 50psi auf 70psi erhöht und weiter gings. Nie schneller als 70km/h und alle 20 Minuten die Reifen Temperatur kontrollieren bin ich schliesslich weiter gekommen, etwa 200km. Päng !!! Weitere 200km, Päng !!! Diesmal mit Gegenverkehr und schwer schlingerndem Gespann habe ich mich, ohne eine Möglichkeit bremsen zu können, ins Feld hinaus gerettet. Ich hab selten in meinem Leben so intensiv geflucht. Mit dem Ersatzrad vom Wohnwagen und mit 50km/h bin ich schliesslich mit grosser Verzögerung in Karratha angekommen, lebend angekommen ;-) Sowas nennt man Abenteuer Urlaub, oder einfach Wahnsinn ...

Perth

Endlich bin ich angekommen in WA. Dies nach einiger Verzögerung, wegen tausend kleiner Dinge die erledigt werden wollten. Die Liste wurde ständig länger, anstatt kürzer. Der Flug war toll, drei Sitze neben einander nur für mich, die ganze Zeit über. Es regnete ständig und es wurde von Tag zu Tag kühler. Dafür hab ich es geschafft, dreimal in einer Woche in mein Lieblings Chinese Restaurant in Forrestfield zu gehen, um das beste Setchuan Beef zu essen, das ich kenne. Davon hab ich mir gleich 4 Portionen einfrieren lassen und mitgenommen. Habe neue Batterien in meinem Wohnwagen (900.- AU$), eine neue Front aus Aluminium (1500.- AU$) und fünf neue MRF Super Lug Reifen (2000.- AU$). Sonst noch dies und das (2500.- AU$) und schon gings los ;-( Wie macht man ein kleines Vermögen in WA? Indem man ein grosses ausgibt :-(

Smaragde (Emeralds)

So sehen Smaragde (Emerald) aus, wenn die ganze Arbeit getan ist. Das Bild ist noch vom letzten Jahr ... bin selber erschrocken :-O Es ist immer so eine Sache, da man fast jederzeit 10cm über ein Vorkommen gehen kann, und keine Ahnung hat was da unter einem liegt. Genau beobachten wie es dort aussieht, wo man sowas schon gefunden hat, und dann vergleichen. Gleiches Gestein in gleichem Zustand, mit ähnlichen Nachbarn wie am alten Fundort, und schon ist man haarscharf dran ;-) In etwa drei Wochen geht's wieder los ...

2015

Für die besonders hartnäckigen von euch, die doch noch hin und wieder hier rein schaun... Es geht wieder los, ab Ende April'15 werd ich wieder in WA sein. Aufgabe diesmal, zwei Plätze zu loamen, wo je etwa 100kg in Nuggets gefunden worden sind. Wo das Gold dort herkommt, hat bisher niemand versucht heraus zu finden. Da simma mal gespannt... Dann hab ich noch einen Mining Lease, auf dem bis vor etwa 15 Jahren noch Nuggets auch ohne Detektor gefunden werden konnten ! Mittlerweile ist da natürlich jeder Quadratcentimeter ab-detektet, aber auch hier hat sich bisher niemand die Zeit genommen, der Sache auf den Grund zu gehen. An anderen Stellen hat man's gemacht, da stehen jetzt die grossen Gold-Minen. Und dann ist da noch der Jahrhundert Fund, der immer noch soweit wie möglich verheimlicht wird. Eine riesige Gegend mit spektakulären Ergebnissen. Man spricht davon, dass es da Gold gibt wie in den ersten Tagen des grossen Goldrausches in Kalgoorlie. Der grösste der Welt zu jener Zeit, vor 150 Jahren. Das ist immerhin schon bis zu mir durch gesickert. Grosse Teile wurden bereits mit Leases belegt. Doch solange die nicht abgesegnet sind, was Monate und Jahre dauern kann, darf da jeder hin, wenn er weiss wo's ist ;-)