Goldsucher Kontakte/Website

Ursprünglich hatte ich geplant, eine Webseite einzurichten, auf welcher ich die vielen Interessierten zusammenbringen könnte, welche auch mal in WA nach Gold suchen wollen.
Mir fehlt aber die Zeit dazu...
Es besteht ein beträchtliches Interesse daran, Reisepartner zu finden, für einen Prospector Trip nach Western Australia. Da ist die rede von ein paar Wochen bis ein Jahr und mehr.
Sollte jemand Interesse daran haben so eine Seite aufzuziehen, währe ich gerne bereit meine Unterstützung anzubieten und Kontakte und Anfragen weiter zu leiten.
Natürlich würde ich diese Seite mit meinem Blog verlinken.
Bedingung ist, es muss seriös sein, was ich erst durch Referenzen (namentliche Veröffentlichung in meinem Blog) abklären würde.

Pushing


Als erstes habe ich das Gebiet markiert, welches wir in nächster Zeit mit dem Bulldozer abtragen werden. Dabei habe ich die Bäume markiert, welche ich stehen lassen will. Ich brings nicht übers Herz, einfach alles platt zu machen. Auch habe ich dafür gesorgt, dass wir das Erdmaterial von der Oberfläche separat aufhäufen um am Ende dieses wieder auf der Oberfläche zu haben. Sonst würde da jahrelang nichts mehr wachsen...
Damit stosse ich teilweise auf Unverständnis, weil der Outback ja sooo riesig und wirtschaftlich nicht weiter nutzbar erscheint. Da bin ich etwas anderer Meinung...
Na jedenfalls haben wir den ersten push getan und siehe da, in der ersten halben Stunde in diesem Jahr das erste Nuget gefunden. Mal sehen wie's weiter geht....

Big Camp


Nachdem alles nun repariert ist hat uns der Regen noch ein paar Tage aufgehalten. Nicht dass es in Kalgoorlie viel geregnet hätte, aber ringsherum sind anständige Gewitter nieder gegangen.
Mit 1200 Liter Diesel und eben soviel Wasser sind wir ohne grosse Zwischenfälle an unserem nächsten Ziel westlich von Leonora angekommen. Überall ist es grün und es haben sich viele kleinere und grössere Seen gebildet.
Als wir den Bulldozer abladen wollten, liess sich dieser nicht mehr starten. Wenn sich ein Bulldozer nicht selber bewegt, bleibt der wo er ist, im diesem Fall auf dem Tieflader...
Nach einer halben Stunde hatten wir dieses Problem mit mehreren Batterien (aus unseren Landcruisern) behoben.
Das Camp steht, diesmal mit einem Werkstatt- und Lagerzelt. Was noch fehlt sind unsere kleinen Burggraben um die Caravans herum, falls es wieder regnen kommt. Es ist höchst unangenehm, beim ersten Schritt aus dem Camper gleich in 10cm tiefem Wasser zu stehen...
Hier werden wir nun ein paar Wochen oder Monate bleiben.

Bushmedizin


Es gibt da eine Bushmedizin welche die Aboriginees gegen Krebs, hohen Blutdruck, Gelenkschmerzen und viele andere Krankheiten verwenden. Ich kenne einen weissen Geschäftsmann, der vor 15 Jahren Leukemie hatte und sich mit dieser Bushmedizin so geheilt hat, dass es unseren Medizinern nicht mehr möglich ist nachzuweisen, dass er diese Krankheit jemals hatte. Das ist nicht der einzige den ich kenne, der grossen Erfolg mit diesem Tee hatte.
Da ich in meiner Familie gerade das Bedürfnis nach Hilfe in solchen Dingen habe, versuchte ich Kontakt zu jemandem zu bekommen, der mir diese Bushmedizin besorgen kann.
Dabei habe ich nun Dorothy kennen gelernt. Sie ist Clan-Älteste und geniesst ein sehr hohes Ansehen, selbst unter Weissen. Erst wollte sie mir nichts geben, möglicherweise weil Aboriginees und Weisse nicht sehr gut zusammen passen und sich desshalb nicht sonderlich gut mögen.
Nach einem längeren Gespräch hat sie sich jedoch entschieden, mir zu helfen...

ERDBEBEN !!! Stärke 5, Epizentrum vom Camp 5km


Ich sitze heute früh 8:20 mit einem Kaffee vor meinem Caravan, als eine gewaltige Explosion die ganze Umgebung erschüttert. Alarmanlagen gehen los, die Leute springen aus ihren Wohnwagen, Strassenbeleuchtungen fallen herunter und Ziegelsteine krachen auf das Pflaster.
Das muss das Dynamit Lager vom Superpit gewesen sein, denke ich bei mir, da Sprengungen nur zur vollen Stunde ausgeführt werden, diese allerdings niemals diese Stärke erreichen.
Doch weinge Minuten danach hört man bereits im Radio, dass ein Erdbeben Kalgoorlie erschüttert hat. Die Haupteinkaufsstrasse von Boulder, gleich neben Kalgoorlie, ist komplett gesperrt worden, da einige der historischen Gebäude Schaden genommen haben.
Ich habe schon Erdbeben erlebt, aber keines war auch nur annähernd so laut zu hören. Einige zarter besaitete Nachbarn haben ihr Toilette vor lauter Angst gleich im Stand erledigt ;-(
Dass ich dabei etwas weiche Knie bekommen hatte, ist dabei nur natürlich ;-)

Der harte Anfang





Bernd hat mich am Flughafen in Perth abgeholt. Der Hagel mit Golfballgrösse der vor einiger Zeit über Perth nieder ging hat weder Bernd's Haus noch meinen Landcruiser betroffen. Das war die gute Nachricht...
Von hier an wird die Geschichte etwas happig ;-)
Erst mal waren meine Batterien komplet leer, damit meine ich die Autobatterieen wie meine interne. Jetleg.... diesmal besonders ätzend weil langwierig, habe ich mich gleich auf den Weg nach Kalgoorlie gemacht. Dort angekommen musste ich feststellen, dass ich im letzten November meinen Wohnwagen relativ unsauber zurück gelassen hatte. So musste ich das Ding nach einer 6 stündigen Fahrt bei über 35 Grad raussaugen, feucht aufnehmen und abstauben, bevor ich einziehen konnte.
Dazu kommt noch, dass ich meinen Landcruiser zum TÜV bringen musste, da ich letztes Jahr vergessen hatte, die diesjährige Steuer zu bezahlen.
Die folgenden Tage habe ich mich dann mehr schlecht als recht mit all den kleinen Vorbereitungen beschäftig, die meine Bushtrips so erfordern. Dazu kam dass Rob bereits ein Projekt geplant hatte, dass sich nicht verschieben liess und in 4 Tagen abgeschlossen sein musste. So ging es also unter Zeitdruck gleich raus in den Bush, mit einem Haufen Equipment. Allein die Kosten für den gemieteten Tieflader für einen nahezu 2000km langen Trip sind schon mehr als beeindruckend ;-(
Bei der Hinfahrt hat es bei meinem Auto wieder mal eine Heckscheibe zerdämmert. Die folgenden zwei Tage habe ich bei 36 Grad auf einer Betonplatte gesessen und mit einem kleinen Handbesen den feinen Staub zusammen gewischt. Dies bei ultrahohen UV Werten und wie immer ohne Schatten. Die Wolken die ich mir dabei wünscht habe, waren zu sehen, aber nur vor meinen Augen.
Am letzten Abend hat dann ein Sandsturm mein Vordach in weniger als einer Sekunde komplett zerlegt. Völlig durchnässt, der Caravan innen voller Dreck, den ich in der Eile mit heringetragen hatte, mit einem Sonnenbrand hab ich mich dann zur Ruhe gelegt mit der Ungewissheit, ob die ganze Aktion überhaupt einen Krümel Gold ergeben wird...
Dass am Tag zuvor noch die Lenkhydraulik an einer unserer Maschinen drauf gegangen ist und John, ein Feund von uns mit zwei platten Reifen bei seiner Heimfahrt im Bush hängen geblieben ist, sind noch weitere Details, die die Geschichte nicht besser machen.
Am nächsten morgen wollte ich gerade meine Socken anziehen, die ich am Abend zuvor nur kurz getragen hatte. Als ich die vor meinem Bett aufhob, sass ein schöner, schwarzer Skorpion darunter...
So sind wir schliesslich, anstelle zum nächsten Projekt aufzubrechen mit dem ganzen Krimskrams wieder zurück nach Kalgoorlie gefahren, wo wir gerade einige Reparaturen erledigen lassen.
Schon länger befürchte ich, dass es nicht ewig so wunderbar gut laufen wird wie bisher...
Ich meine, das ist hier kein Film, sondern das wahre Leben ;-)

Saison 2010 hat begonnen !!!

In wenigen Tagen geht's hier wieder weiter !!!
Ich bin jedenfalls gut in den Goldfields angekommen.
Bis bald...