Regen




Gerade hat es ein paar Tage etwas geregnet und es war sehr windig. Dann muss man sich zu bewschäftigen wissen, da es doch deutlich kühler wird und man somit draussen nicht's tun kann. Im Camper ohne Heizung ist es dann auch nur mittelmässig angenehm. Schlechtes Wetter dauert hier selten länger als drei Tage und es trocknet alles wieder sehr schnell. So hat man Zeit sein Zuhause wieder mal sauber zu machen und eben den Blog zu aktualisieren.

Bushcamp


Das Camp steht, wir haben einen sehr gemütlichen Platz gefunden. Abgesehen davon, dass mein Kühlschrank den Geist aufgegeben hat, funktioniert alles wunderbar. Jeden Morgen so um 5:00 trabt eine Emu Familie vorbei und machtdabei doch sehrseltsame Geräusche. Das klingt wie eine sehr tief gestimmt Bushtrommel, wenn das Männchen was zu sagen hat. Mehrere Goannas (Gross-Echsen) leben um uns herum, meist 1,5m lang und eigentlich sehr friedlich. Bis ins Camp haben sie sich bisher nicht getraut, was aber nach einer Weile der Fall sein kann. Die können dann sehr zutraulich werden. Jedes Wochenende kommt Helga, Rob's Frau, und versorgt uns mit frischen Lebensmitteln. Wir finden immer wieder mal ein paar Nugget's, und sind weiterhin guten Mutes.

Knocked out


Wir drei, Rob, Ernie und ich sind zusammen über 1000km gefahren, bis wir endlich da angekomen sind, wo wir hin wollten. Die letzten paar Kilometer haben uns dann einiges abverlangt. Mehr Waldarbeiter als Fahrer, ständig am Bäume und Büsche absägen, hat es mich dann erwischt...
Ich war etwas vorausgegangen, um uns ein unnötiges umdrehen des gasamten, aus drei Fahrzeugen und drei Wohnwagen bestehenden Zuges zu ersparen. Etwa 200m Meter voraus war uns eigentlich nur ein etwas dickerer Ast im Weg. Ich wollte desswegen nicht zum Auto zurücklaufen, nur um die Säge zu holen. So habe ich mich mit aller Kraft gegen den Ast gestemmt um ihn abzubrechen, was dieser nach erheblichem Nachdruck auch tat. Nur etwas unvermittelt...
Der Ast brach gleich neben meiner Schulter.Der noch am Baum haltende Ast schnellte hoch und verpasste mir einen Schlag ohne Gleichen in Gesicht, knapp am Ohr vorbei. Mein Hut und meine Brille flogen davon und ich hinterher. Mir ist selten derart dunkelschwarz vor Augen geworden, für ein paar Sekunden war ich weg vom Fenster...
Als ich aufblickte stand Rob neben mir, das Blut ist mir vom Gesicht herunter gelaufen und mir brummte anständig der Schädel. Das war ein Hammer...!!!
Mit Brummschädel und etwas benommen, habe ich die letzten Kilometer geschafft.
Das ist nun ein paar Tage her, die Wunde verheilt sehr gut, es wird kaum eine Narbe davon bleiben. Inzwischen habe ich ein halbes Fotobüchsli mit Nugget's gefüllt und bin sehr zufrieden, wie's grade läuft...

Los geht's

Morgen früh geht's wieder los. Diesmal ist geplant, für ein paar Wochen im Bush zu bleiben. Da ich alle paar Tage Mobile und Internet Verbindung haben werde, kann ich auch meinen Blog "up to date" halten.
Gas, Diesel, Benzin und Wasser sind aufgefüllt bis zum "geht nicht mehr". Nahrungsmittel musste ich diesmal nur für zwei Wochen einkaufen, da jedes Wochenende Helga zu uns ins Camp rausfährt. Uns heisst, Rob, Ernie mit seinen drei Sittichen und ich. Das Team hat sich als kompatibel erwiesen, was im Bush schon sehr wichtig ist. Verlässlichkeit und Vertrauen sind die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Zudem ergänzen wir uns perfekt. Der Rob mit seiner Nase für Goldvorkommen, der Ernie mit seiner jahrzehnte langen Erfahrung, und ich, besorgt für die Auswertung der gesammelten Daten und dem weiteren Vorgehen auf dem Computer.
Der Gerd Rube, der seit einer guten Woche hier ist, wurde von mir mit allen nötigen Informationen für eine erfolgreiche Nugget Jagd ausgestattet und wird ebenfalls in diesen Tagen Kalgoorlie verlassen und sein Glück im Outback suchen. Er ist nun perfekt ausgerüstet und sehr selbständig, und erfüllt somit die Voraussetzungen, die der Bush fordert. Ihm wünsche ich viel Glück und Erfolg.

Soo einfach ist es nicht...



Nun habe ich eine Woche lang nach dem Reef gesucht, es aber nicht finden können, zumindest nicht mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln. So bin ich wieder nach Kalgoorlie zurück gekehrt und habe mich mit Freunden über die Ergebnisse unterhalten. Dabei habe ich das Angebot von einem Driller erhalten, dass er mit seiner Drillrig (ziemlich grosse Bohrmaschine auf einem Lastwagen) zwei Tage lang Sondierungsbohrungen auf meinem Lease machen will. Ich habe ihm kürzlich ein gutes Geschäft verschaft, was ihn nun dazu veranlasste, mir diese doch etwas teure Arbeit kostenlos an zu bieten. Allerdings werde ich das auf einen späteren Moment verschieben...
Anfang nächster Woche werde ich zu meinem Lieblingsplatz zurück kehren und das dort liegen gelassene Gold zusammen räumen. Ich weiss, dass ich da noch lange nicht alles ausgegraben habe ;-)
Der immer noch hohe Goldpreis veranlasst einige Goldsucher dazu, entgegen geltendem Gesetzt auf fremden Leases nach Gold zu suchen. Dies ist ein weiterer Grund, dass ich mit meiner Anwesenheit dafür sorgen muss, dass mir dies nicht passiert.
Es ist ganz schön kühl zur Zeit, morgens so um die 7 Grad, mit Höchsttemperaturen von tagsüber 21 Grad lässt es sich angenehm leben. Es gibt daher auch kaum irgend welches Getier, und das ist gut so...
Auf dem einen Foto sieht man Ernie, den alten Prospector und derzeit mein Lehrmeister

Gone Bush


Bin seit letzten Donnerstag im Bush. Ooooooh ist das wieder ober-super...
Abgesehen davon dass ich das Reef nicht grade da finde wo es eigentlich hingehört, geht es mir megagut. Aus versehen bin ich auf eine Ader gestossen, mit dunkel grauem Material, weiss aber noch nicht was das ist oder ob es einen Wert hat. Nuggets habe ich auch schon wieder gefunden, kann mich also überhaupt nicht beklagen. Das Wetter könnte nicht besser sein.
Rob und ich konnten Ernie, einen sehr alten Goldsucher dazu überreden, mit uns mit zu kommen und uns bei der Suche zu helfen.
Ich lerne somit gerade wieder einmal neue (alte) Techniken kennen. Es gibt da doch kleine aber massgebende Unterschiede, wie man nach welcher Art von Gold sucht. Habe diesemal im Outback keinen Internet Empfang, somit kann ich meinen Blog hier halt nur etwa jede Woche einmal updaten...
Bis zum nächsten mal....

english:

Since last Thursday I’m back in the bush. Men, that just feels great…
Besides that the reef is not located there where it’s supposed to be, I’m in a very good mood. By mistake I stumbled over a vein of something gray. I don’t know yet what material it is and whether it is of some value at all. And, I did find some nuggets again, so there’s no reason to complain anyway. The weather is just fine - couldn’t be better.
Rob and I have been able to convince Ernie, an old prospector, to come along with us and help us on our quest. Hence I’m learning new (old) techniques. There are minor but essential varieties of methods how to seek gold.
Currently, I have no internet access in the Outback. Subsequently, I will update my blog only once per week or so.

translated by Diego